Ablauf & Abdichtung: Schimmel unter der Dusche verhindern
Kennen Sie das? Sie reinigen Ihr Bad regelmäßig, doch in den Ecken der Dusche und an den Silikonfugen tauchen immer wieder diese unschönen, dunklen Flecken auf. Schimmel im Bad ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern kann auch gesundheitsschädlich sein. Die Ursache liegt oft tiefer als an der Oberfläche: Mängel am Ablauf und eine undichte Abdichtung sind häufig die wahren Schuldigen. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie die Feuchtigkeit dort halten, wo sie hingehört, und wie Sie Schimmel unter der Dusche gar nicht erst entstehen lassen.
Warum entsteht Schimmel in der Dusche überhaupt?
Schimmelpilze lieben eine ganz bestimmte Umgebung: hohe Luftfeuchtigkeit, Wärme und einen organischen Nährboden. Das Badezimmer ist daher ein idealer Lebensraum. Doch während richtiges Lüften und Heizen die Luftfeuchtigkeit reduzieren, bekämpfen sie nicht die Wurzel des Problems, wenn Wasser an die falsche Stelle gelangt.
Die häufigsten Ursachen für hartnäckigen Schimmel sind:
- Defekte Silikonfugen: Silikon ist ein Wartungsmaterial. Mit der Zeit wird es porös, rissig oder löst sich ab. Feuchtigkeit dringt dahinter und durchnässt die Wand.
- Fehlerhafte Abdichtung unter den Fliesen: Die Fliesen selbst sind nicht die Dichtung. Darunter muss eine professionelle Verbundabdichtung liegen. Ist diese fehlerhaft oder beschädigt, kann Wasser in Estrich und Mauerwerk eindringen.
- Undichter Duschablauf: Auch der Anschluss des Ablaufs an die Duschwanne oder den gefliesten Boden ist eine kritische Schwachstelle, an der Wasser unbemerkt austreten kann.
Diese Feuchtigkeit hinter der sichtbaren Oberfläche ist der perfekte Nährboden für Schimmel, der sich dann durch die Fugen nach außen arbeitet.
Die Abdichtung: Das unsichtbare Schutzschild Ihrer Dusche
Eine fachgerechte Abdichtung ist das A und O für eine langlebige und schimmelfreie Dusche. Sie wird direkt auf den Untergrund (Estrich, Wandputz) aufgetragen, bevor die Fliesen verlegt werden. Man spricht hier von einer sogenannten „Verbundabdichtung“.
So funktioniert eine professionelle Duschabdichtung
Bei einer professionellen Abdichtung werden mehrere Komponenten systematisch verarbeitet:
- Grundierung: Der Untergrund wird vorbereitet und grundiert, um eine optimale Haftung zu gewährleisten.
- Flüssigabdichtung: In mindestens zwei Schichten wird eine spezielle Dichtmasse aufgetragen.
- Dichtbänder und Dichtmanschetten: Alle Ecken, Kanten und Rohrdurchführungen werden sorgfältig mit speziellen Dichtbändern und Manschetten in die noch feuchte erste Dichtungsschicht eingearbeitet. Dies sind die kritischsten Punkte, die besondere Aufmerksamkeit erfordern.
Erst wenn diese unsichtbare „Wanne“ komplett durchgetrocknet und dicht ist, werden die Fliesen verlegt. Eine Silikonfuge dient dann nur noch als optischer Abschluss und Bewegungsfuge, nicht aber als primäre Dichtung.
Der Duschablauf: Mehr als nur ein Loch im Boden
Der Ablauf muss nicht nur das Wasser schnell abführen, sondern auch absolut dicht mit der Verbundabdichtung verbunden sein. Moderne Ablaufsysteme, ob Punktablauf oder Duschrinne, verfügen über spezielle Flansche, an die die Dichtbahnen oder die Flüssigabdichtung sicher angeschlossen werden. Eine unsachgemäße Montage hier ist eine tickende Zeitbombe für Feuchtigkeitsschäden. Zudem ist die regelmäßige Reinigung des Ablaufs essenziell, um Verstopfungen zu vermeiden, die zu stehendem Wasser und somit zu erhöhter Feuchtigkeitsbelastung führen.
Was kostet eine professionelle Abdichtung oder Sanierung?
Die Kosten für eine fachgerechte Abdichtung oder die Sanierung eines Schimmelschadens können stark variieren. Sie hängen von der Größe der Dusche, dem Zustand des Untergrunds und dem gewählten System ab. Eine reine Fugensanierung ist günstiger, löst aber nicht das Problem einer defekten Verbundabdichtung. Oft ist ein professioneller Duschkabinen-Tausch inklusive einer Erneuerung der Abdichtung die nachhaltigste Lösung.
Wichtig: Sparen an der Abdichtung ist Sparen am falschen Ende. Ein späterer Wasserschaden und die Schimmelsanierung sind um ein Vielfaches teurer als eine von Anfang an korrekt ausgeführte Arbeit.
Schimmel vorbeugen: Was Sie selbst tun können
- Fugen kontrollieren: Überprüfen Sie Ihre Silikonfugen regelmäßig auf Risse oder Ablösungen. Handeln Sie sofort, wenn Sie Schäden entdecken.
- Richtig lüften: Nach jedem Duschen für 5-10 Minuten stoßlüften (Fenster ganz auf, nicht nur kippen).
- Trockenwischen: Ziehen Sie Fliesen und Glaswände mit einem Abzieher ab. Trocknen Sie die Fugen und Armaturen mit einem Tuch.
- Ablauf sauber halten: Entfernen Sie regelmäßig Haare und Seifenreste aus dem Abflusssieb.
Fazit: Keine Kompromisse bei der Dichtigkeit
Schimmel unter der Dusche ist meist ein klares Indiz für ein Problem unter der Oberfläche. Während gutes Lüftungsverhalten hilft, ist die Basis für ein trockenes Bad eine lückenlose und professionell ausgeführte Abdichtung von Flächen, Ecken und dem Ablauf. Nur so können Sie sicher sein, dass Feuchtigkeit keine Chance hat, in die Bausubstanz einzudringen und dort teure Schäden anzurichten.
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